Ein Projekt vom
Der wirtschaftliche Strukturwandel hat zur Folge, dass sich die Arbeitswelt verändert und Lücken in der Berufsausbildung entstehen. Das Projekt KMU-Ausbildungspartnerschaften bezweckt, kleineren Unternehmen zu zusätzlichen Lehrstellen zu verhelfen und Impulse zur Verbesserung der Ausbildungsqualität auszulösen.
Kleinbetrieben, die keine vollständige Lehrstelle anbieten können, stehen oft grösseren Unternehmen mit der Möglichkeit gegenüber, solche Ausbildungslücken zu schliessen. Mit flexiblen Kooperationen in Form von Kleinverbunden sollen in den betroffenen Berufszweigen und Regionen des Kantons Bern solche Ausbildungslücken geschlossen werden.
Kooperationspartner sind einerseits Betriebe mit begrenzten Ausbildungsmöglichkeiten und andererseits Unternehmen mit der Kapazität, Ausbildungsergänzungen anzubieten. In der Regel schliessen sich zwei bis drei Betriebe zu einem Verbund zusammen, um so gemeinsam eine oder mehrere zusätzliche Lehrstellen anbieten zu können. Eine Umfrage bei den bernischen KMU im Sommer 2001 hat ergeben, dass ein grosses Interesse an solchen Ausbildungspartnerschaften besteht.
Die Hauptverantwortung für die Berufsausbildung tragen einerseits die Wirtschaft, die Lehrstellen anbietet, und andererseits die Berufsschulen.
Die Betriebe, die einen Kleinverbund bilden (Verbundbetriebe), verpflichten sich, gemeinsam Lernende auszubilden, und übernehmen anteilsmässig die anfallenden Kosten. Die Aufgaben und Kompetenzen werden in einem Verbundvertrag und einer Leistungsvereinbarung geregelt. Einer der Betriebe übt die Funktion des Leitbetriebes aus und übernimmt damit die Hauptverantwortung für die Ausbildung. Dazu gehören die Abklärung der Ausbildungsmöglichkeiten, die Planung des Lehrlingseinsatzes in den Verbundbetrieben, die Qualitätssicherung der gesamten Ausbildung, die Grundbetreuung der Lehrlinge und die Kontaktpflege mit der zuständigen Transferstelle und dem Mittelschul- und Berufsbildungsamt.
Im Verbundvertrag zwischen der Leitfirma und den übrigen Verbundbetrieben wird die Zusammenarbeit in der Lehrlingsausbildung innerhalb des Kleinverbundes im einzelnen geregelt. Es geht dabei in erster Linie um Aufgaben und Pflichten der beteiligten Betriebe und um die Wahrung der Interessen der auszubildenden Lehrlinge. Der Verbundvertrag wird durch eine Leistungsvereinbarung ergänzt, in der die Vertretung des Kleinverbundes nach Aussen, die Ausbildungsplanung und Qualitätssicherung sowie administrative Fragen geregelt werden.
Es werden möglichst einfache organisatorische Lösungen, die im Einzelfall auch ein pragmatisches Vorgehen ermöglichen, angestrebt. Im Normalfall werden die organisatorische Vorbereitung und der Aufbau der einzelnen Kleinverbunde dezentral durch die zuständigen Berufsverbände geregelt. Diese bestimmen eine sogenannte Transferstelle, die mit den interessierten Betrieben Kontakt aufnimmt und mit ihnen nach konkreten Verbundlösungen sucht. Die einzelnen Kontaktadressen sind bei Berner KMU erhältlich. Auch Berufsschulen können als Anlaufstelle benutzt werden, und zwar vor allem für Berufszweige, die in keinem eigenen Verband organisiert sind.
Wenden Sie sich an eine der Kontaktadressen, falls Sie
Nutzen Sie die Gelegenheit zur Schaffung zusätzlicher Lehrstellen und zur Förderung der Ausbildungsqualität durch KMU-Ausbildungspartnerschaften.